Was ist Fast Fashion?


Schneller, höher, weiter … standardisierter. Die Mode wird immer „schneller“ und einheitlicher für den Kunden. Große Modeketten setzten darauf, dass schnell gekauft und schnell weggeworfen wird.

Seid den 1990ern expandiert die „Schnelle Mode“ und kopiert teure Waren und stellt diese billig für Kunden her im großen Stil. Bis zu 52 neue Kollektionen in einem Jahr mit den vermeintlich neuesten Trends Überschwämmen die Kaufhäuser und Händler mit billiger oder mittelpreisiger Ware. Die Hersteller möchten schnell auf den Kunden und den 0815 Geschmack eingehen können, klar, dass das nicht der Qualität und vor allem der Produktionsbedingungen und zuletzt der Umwelt zugutekommt.


Um was geht es den genau bei Fast Fashion?


Na ja, den Herstellern, wie sich jeder denken kann, um den Umsatz! Das ist im Grunde auch nicht verkehrt, nur die Probleme fangen in der Definition des Fast Fashion an.


Was definiert Fast Fashion?


• Viele Kollektionen in sehr kurzer Zeit
• Marken und Trends werden billig kopiert/imitiert
• Schnellstmöglich auf den Markt reagieren
• „Trendbekleidung“ wird zu einem attraktiven Preis angeboten.
• Keine bis wenig Rücksicht auf „Faire-Lieferketten“ –    Arbeitsbedingungen als auch Umweltschutz und Nachhaltigkeit.



Fast Fashion Marken – Die Gier und Not



Dreh und Angelpunkt ist wie immer der Preis. Ob bei Hersteller oder Kunde. „Mode“ ist es geworden ein Textil so günstig zu kaufen, dass es ohnehin schneller im Müll landet, wenn es nicht mehr „laden frisch“ ist, es hat ja schließlich fast nichts gekostet. Neu ist eh besser! Also warum das „Lieblingsstück“ nicht einfach noch mal holen…

Aber da liegt genau das Problem des Fast Fashion. Durch unsere Wegwerfgesellschaft fallen jährlich Millionen Tonnen an Altbekleidung an, welche entsorgt werden müssen. Das schadet der Umwelt als auch den Arbeitsbedingungen derer, welche natürlich auch wieder diesen Bedarf decken müssen. Sie müssen immer mehr Mengen produzieren unter schlechten Bedingungen zu schlechten Löhnen und ein Ende ist nicht in Sicht. Ganz im Gegenteil, es wird mehr mit „Fast“ und „Billig“ aus einem einfachen Grund…

Viele Menschen haben einfach nicht mehr ein so solides Einkommen, dass der Fokus auf Qualität, Nachhaltigkeit und damit auch meist auf Langlebigkeit der Bekleidung nicht mehr oder nur teilweise vorhanden ist. Gestiegene Preise / Corona und politische Gegebenheiten lassen spürbar das Portemonnaie schrumpfen und somit auch den Bedarf. Es wird eher Geld für Essen ausgegeben als für Kleidung, die eventuell etwas teurer ist, aber eben nicht Fast Fashion, sondern Fair Fashion.
Das ist aber ganz normal und ein sehr intuitives menschliches Verhalten (Lebenssicherung).

Und genau das ist auch, was die Hersteller der Fast Fashion Szenerie wissen und danach agieren. Der Endkonsument ist fast vermeintlich gezwungen in diesem Hamsterrad sein/ihr Dasein zu fristen und zu kaufen, oder?

Es wird fast diktatorisch vorgegeben, was zur Zeit „IN“ ist und was nicht.

 


Was ist das Glücksgefühl des Shoppens beim Fast Fashion?



Online schnell bestellt und Zuhause anprobiert. Wenn es nicht passt, kann es ja eh zurückgeschickt werden. Die Mentalität wie Kunden mit Waren bzw. Bekleidung umgehen hat sich stark gewandelt durch den Onlinehandel. Aber genau diese „Einfachheit“ des schnellen Shoppens – das Paket kommt nach Hause – auspacken – Anprobieren, erfüllt die meisten Käufer wie an Weihnachten konditioniert, mit Glücksgefühlen. Jeder kennt es, jeder macht es.

Wenn wir aber dann einmal genau schauen wie viele Kleidungsstücke dann mehr als 1–3 mal getragen werden sehen die Zahlen schon wieder anders aus. Ein Bruchteil der Kleidung werden mehr als 3 Mal getragen bevor Sie in den Tiefen des Kleiderschrankes oder im Müll landen.


Fast Fashion Marken – Die Liste



• Primark
• Esprit
• Mago
• New Yorker
• Asos
• C und A
• Zara
• Forever 21
• H&M
• Guess
• S.Oliver


Pro und Contra des Fast Fashion



Vorteile

• Preisgünstig für den Endverbraucher
• Große Auswahl
• Ständig wechselnde Trends
• Mainstream Geschmack


Nachteile

• Schlechte bis geringe Qualität
• Schadet der Umwelt
• Herstellung und Lieferketten teils schlecht nachzuverfolgen
• Schlechte Arbeitsbedingungen
• Animiert zur „Wegwerfgesellschaft“

 


Fast Fashion – Was kann man tun?


In erster Linie bewusster kaufen und handeln!

Es gibt viele Alternativen, schicke und elegante Kleidung zu kaufen, ohne der Fast Fashion Fall auf den Leim zu gehen.

Diese Produkte sind eventuell ein paar Euro teurer, Ihr habt aber auch länger was von diesem Textil und seid somit auf längere Sicht, um einiges preisgünstiger unterwegs. Und am wichtigsten ihr unterstützt keine Hungerlohnarbeit, Umweltschädigungen und abgekupferte Design Ideen.

Gönnt euch lieber seltener etwas Feines wo Ihr lange Spaß dran habt anstatt ständig „irgendwas“ zu kaufen – Qualität statt Quantität!